Therapie
Genau das Wissen über diese Stufen (Gefässchaden, Autoimmunität mit Entzündung und Fibrose) ermöglichte es in den letzten Jahren an verschiedensten Punkten medikamentös anzusetzen. In der Vergangenheit wurde meist Kortison in hohen Dosen eingesetzt. Glücklicherweise erkannte man, dass genau diese Kortisongaben für einen Sklerodermiepatienten mit dem Risiko der renalen Krise verbunden sind und so wurde dieses Medikament in niedrigerer Dosis eingesetzt. Auch das Zeitalter der Blutdruckmedikamente, im Speziellen der ACE-Hemmer, begünstigt den Erhalt der Nierenfunktion und lindern diese renalen Krisen. Nach Einzug der monoklonalen Antikörper als Basismedikamente öffnete sich eine Tür für Rheumatologen.
Derzeit ist zur Behandlung schwerer Organformen bei Sklerodermie Cyclophosphamid und Methotrexat zugelassen. Auch Stammzelltransplantationen (Knochenmark) können bei schweren Verläufen erwogen werden. Weiters gibt es spezifische Therapie für den Lungenhochdruck (PAH). Die Behandlung des PAH obliegt dem Lungenspezialisten. Zur Behandlung des Raynaud und auch der schlechten Durchblutung, die sich in Form von offenen Stellen meist an den Fingern zeigt, stehen mehrere Medikamente, die die Gefäße erweitern zur Verfügung.